SOS Tutorial 020 Fabfilter Pro-Q - Subbass mono schalten

Ziel

Beim Produzieren von Clubmusik ist es sinnvoll, Frequenzen unterhalb von maximal 50Hz in mono zu haben. Frequenzen in diesem Bereich werden vom menschlichen Gehör ohnehin nicht aus einer bestimmten Richtung wahrgenommen, sondern sind allgegenwärtig und vielmehr spürbar als hörbar. Außerdem können sehr tiefe Frequenzen in Stereo auf einer größeren Anlage im Club zu Problemen führen und auch für das eventuelle Pressen eines Tracks auf Vinyl ist der (Sub-)Bass in Mono unbedingt empfehlenswert!

Ein klassischer Weg, um dies zu erreichen, ist mit Hilfe einer Frequenzweiche: Das Master-Signal wird auf zwei Busse verteilt und durch jeweils einen Equalizer in zwei Teile zerlegt. Der eine Equalizer filtert alle Frequenzen über beispielsweise 50Hz, während der andere EQ alle Frequenzen unter 50Hz filtert. Der Bus mit den tieferen Frequenzanteilen wird anschließend mono geschaltet.

Mit dem Pro-Q von Fabfilter geht dies auch bequemer und schneller. Manche Equalizer, darunter eben auch der Pro-Q, verfügen über eine Split-Funktion, die es gestattet, entweder nur Mono- oder nur Stereo-Anteile zu filtern. In diesem Tutorial wollen wir zeigen, wie dies geht.

1. Pro-Q öffnen und Low Cut auswählen

Wir öffnen eine Instanz von Pro-Q in der Spur, auf die sich der Effekt auswirken soll. Dies kann entweder nur die Bass-Spur sein oder aber der Master-Track. Dieser Schritt kann durchaus einer der letzten beim Produzieren eines Tracks sein und könnte gar unter die Kategorie “Mastering” fallen. Da nicht nur die Bassline, sondern auch andere Elemente eines Tracks, z.B. Perkussionselemente und insbesondere Bassdrums, durchaus auch sehr tiefe Frequenzen enthalten können, kann es nicht schaden, diesen Prozess auf die Master-Spur anzuwenden.

Durch einen Doppelklick im hinteren, mittlerein Bereich der Pro-Q-Oberfläche erzeugen wir einen Low-Cut-Filter.

2. Low-Cut-Settings defininieren

Wir wählen eine relativ hohe Flankensteilheit aus (z.B. 48dB/Oktave) (1) und definieren als Grenzfrequenz einen Wert von 30-50Hz (2).

50Hz und mehr kann unter Umständen etwas zu großzügig sein, da das Richtungshören in diesem Bereich, wenn auch nur schwach, noch funktioniert. Spielt sich in diesem Bereich viel in Stereo ab, kann nach der Filterung durchaus ein Unterschied wahrzunehmen sein.

Um festzustellen, welche Frequenz man am Besten wählen sollte, macht es Sinn, am Ende den Pro-Q auf “Bypass” zu schalten und gegenzuhören (3). Ein Unterschied sollte nur minimal bis überhaupt nicht wahrzunehmen sein. Natürlich sollte man dafür möglichst über gute Subwoofer oder Lautsprecher, die diesen Frequenzbereich auch übertragen können, verfügen. Tut man dies nicht, kann ein Mittelwert von 40Hz bei 48dB/Oktave verwendet werden.

3. Splitting-Funktion aktivieren und Lautstärke angleichen

Bisher haben wir einen herkömmlichen Low-Cut-Filter angewendet, der alle Frequenzen unter 40Hz filtert. Unser Ziel ist jedoch, alle Frequenzen unter 40Hz mono zu machen. Anders formuliert bedeutet dies: Alle Stereo-Anteile unter 40Hz filtern. Dies erreichen wir, indem wir “Mid/Side” als Channel Mode auswählen und anschließend auf das kleine Symbol “S” (für “Side”) klicken (2). Die Frequenzkurve sollte sich nun blau färben. Durch diesen Schritt wirkt sich der Low-Cut-Filter nur auf die Frequenzanteile in Stereo aus, während die Signalanteile unter 40Hz in Mono bestehen bleiben.

Unter Umständen hat sich dadurch die Lautstärke unseres Basses etwas reduziert – vor allem dann, wenn viele Signalanteile unter 40Hz ursprünglich in Stereo waren. Um dem entgegenzuwirken, erstellen wir ein weiteres Filter-Band und erhöhen ein wenig die tiefen Frequenzen, die wir zuvor gefiltert haben. Dies sollte sich nun hingegen nur auf die Mono-Anteile auswirken.

Copyright 2015 – www.schoolofsound.ch

29/11/2015

Danke für dein Interesse an mehreren Kursen. Möchtest du die Diplom Info Seite sehen?
Je grösser das Diplom, desto grösser der Rabatt.

Reminder: Diploma Konfigurator Reminder: Diploma Konfigurator

Jetzt Whatsapp Chatten

  • AGB / DSB
  • This field is for validation purposes and should be left unchanged.