SOS Tutorial 066 Logic - Dub Lead Processing

Ziel

In Tutorial 065 haben wir mit Native Instruments Absynth einen Dub Lead erstellt (Klangbeispiel 01). In diesem Tutorial wollen wir den Patch als Grundlage für weiteres Processing verwenden und eine Reihe von Audio-Plug-ins hinzuschalten, die dem Dub Lead noch mehr Substanz verleihen sollen (Klangbeispiel 02). Wir verwenden dazu ausschließlich integrierte Plug-ins von Logic Pro. Klangbeispiel 3 demonstriert den fertigen Dub Lead in Verbindung mit einem Bassdrum-Groove.

1. Logic öffnen und Spur anlegen

Für das Processing gibt es zwei Möglichkeiten:

1) Wir können die Plug-ins direkt in der Instrumentenspur anlegen, in der wir in Tutorial 065 den Patch für unseren Dub Lead erstellt haben. Dies hat den Vorteil, dass wir die Effekte hinzuschalten und auch nachträglich noch Veränderungen am Patch vornehmen können.

2) Wir bouncen zunächst eine Performance als Audiofile, legen diese in einer neuen Audiospur in Logic an und fügen die Effekte als Audio-Inserts hinzu. Dies spart Rechenleistung und wir können uns ausschließlich auf das Processing konzentrieren. Wir entscheiden uns für diese Methode und erzeugen über “Spur” -> “Neu” eine neue Audispur, in die wir unseren gebouncten Dub Lead per Drag&Drop hineinziehen. Sofern wir unsere Performance noch als MIDI-Daten im gleichen Projekt haben, können wir diese auch unter “Region” -> “Regionen bouncen auf Festplatte” direkt bouncen. Eine neue Audiospur wird anschließend automatisch erzeugt.

Unter der Instrumentenspur sehen wir einen Drum-Loop, den wir beim Einspielen der Sequenz parallel laufen gelassen haben.

2. Channel EQ

Im Menüpunkt “Inserts” auf der linken Seite über dem Kanal-Fader fügen wir “Channel EQ” als ersten Audioeffekt hinzu (1).

Wir aktivieren einen Low-Cut-Filter, womit wir die tiefen Frequenzanteile unseres Dub Sounds zügeln wollen (2).

Auch die Höhen dämpfen wir etwas ab (3).

Zusätzlich heben wir noch ein wenig die Höhen um 4000Hz an und senken gleichzeitig die Mitten um 1000Hz ab (4).

Mit allen anderen Frequenzbereichen kann experimentiert werden. Welche Anhebungen und Absenkungen Sinn machen, hängt natürlich davon ab, welche Rolle unser Sound im Zusammenspiel mit den anderen Elementen eines Tracks einnehmen soll – schließlich wird der Dub Lead später nur eines von vielen Elementen des Tracks sein. Die hier gemachten Angaben haben sich lediglich für unser Soundbeispiel als passend geeignet!

3. EVOC Filterbank

Als zweiten Effekt wählen wir “EVOC 20 Filterbank” aus (1).

Wir übernehmen die Werte aus der Abbildung (2).

4. Overdrive

Als weiteren Effekt wählen wir “Overdrive” aus. Alternativ kann auch ein anderer Distortion-Effekt gewählt werden – je nach Geschmack. Unser Bass Sound wird dadurch etwas giftiger und aggressiver (1).

Wir bringen den Drive-Regler auf 5dB und dämpfen minimal die Höhen ab. Um die dadurch entstehende Lautstärkeanhebung zu kompensieren, reduzieren wir die Output-Volume um -7dB (2).

5. Bitcrusher

Mit “Bitcrusher” entscheiden wir uns für einen zweiten Distortion-Effekt (1).

Die Resolution bringen wir auf 10bit bei einer Downsampling-Rate von 2x (2).

Durch diese Settings entsteht weißes Rauschen, das unseren Dub Lead rhythmisch begleitet und die tieferen Frequenzanteile ergänzt. Dies ist Geschmacksache – wer will, kann diesen Effekt auch weglassen.

6. Ensemble

Als nächsten Effekt wählen wir “Ensemble” aus, wodurch wir den Klang im Stereopanorama verbreitern und leicht modulieren (1).

Wir übernehmen erneut die Settings aus der Abbildung (2).

7. Stereo Delay

Zum Abschluss verwenden wir noch zwei Raumeffekte: Wir wählen zunächst “Stereo Delay” aus und übertragen die Werte aus der Abbildung.

8. Space Designer

Als Nachhall-Effekt entscheiden wir uns für “Space Designer” (1).

Aus der Rubrik “Large Spaces” -> “Halls” haben wir das Preset “Male Vox Hall” verwendet. Bei einem vollen Dry-Pegel haben wir allerdings den Wet-Anteil auf -25dB gebracht, damit der Effekt nicht Überhand nimmt (2).

Tipp: Weitere interessante Modulationen lassen sich durch eine Automation des Wet-Anteils erzeugen.

Copyright 2015 – www.schoolofsound.ch

08/05/2016

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