SOS Tutorial 143 Ableton Live - Synth Drums mit Vocoder und Operator

Ziel

In diesem Tutorial wollen wir den Vocoder von Ableton Live zur Manipulation von Drums verwenden. Das Output-Signal von Lives Operator wollen wir zur Modulation der ursprünglichen Drum-Samples (Klangbeispiel 01) verwenden, um diesen einen synthetischen, tonalen Charakter zu verleihen (Klangbeispiel 02).

1. Drum Samples

Wir erstellen in Ableton Live ein neues Projekt oder laden eine bestehende Session.

Per Drag&Drop ziehen wir die Drum-Samples,  die wir mit dem Vocoder bearbeiten möchten, in eine freie Audiospur. Es kann sich dabei um One-Shots oder, wie in unserem Beispiel, um einen kompletten Drum-Loop handeln. Die einzelnen Quellsamples können wir auf die freien Slots der Audiospur verteilen.

2. Operator

Aus dem Instruments-Menü von Live wählen wir Operator durch einen Doppelklick aus oder ziehen das Modul in eine freie MIDI-Spur (1).

Der Synthesizer soll später als Modulator des Vocoders dienen. Es muss sich dabei nicht zwingend um Lives Operator handeln – theoretisch funktioniert diese Methode mit jedem beliebigen Soft-Synth.

Besonders gut eignen sich als Modulationssignal lange, flächige Klänge wie Pads oder Ambience Sounds. Für unser Klangbeispiel haben wir das Operator-Preset “Muted2 Upper Sweep Pad” verwendet (2).

Der direkte Output des Instruments wird nicht benötigt und sollte daher deaktiviert werden (3).

Da wir später Klangmodulationen durch verschiedene Tonhöhen erzeugen wollen, sollte die Aufnahmebereitschaft der Spur aktiviert sein (4).

3. Vocoder

Wir begeben uns in das Audio-Effects-Menü (1).

Aus der Liste mit allen verfügbaren Effekten wählen wir den Vocoder aus und ziehen diesen per Drag&Drop in die Effects-Region der Audiospur mit unseren Drum-Samples (1).

Per Default ist der Carrier-Typ auf “Noise” geschaltet. In dem Drop-Down-Menü wählen wir stattdessen “External” aus. Anschließend können wir im Slot darunter die Instrumentenspur mit dem Operator als Input wählen (2).

Spielen wir nun die Drum-Samples über die Play-Tasten ab, können wir die Modulation der Quellsamples durch Spielen verschiedener Tonhöhen des Operators erzeugen. Es ist sinnvoll, hierzu ein MIDI-Keyboard zu verwenden (3).

Je nach Tonhöhe verändert sich dabei der Vocoder-Effekt. Wichtiger für den Klangeindruck ist jedoch das gewählte Operator-Preset. Zusätzlich können auch die Parameter des Vocoder-Moduls nach Belieben verändert werden.

4. Performance

Interessante Modulationen mit tonalen Verläufen können wir erzeugen, indem wir während des Playbacks die Tonhöhe des Input-Signals stetig variieren. Für unser Klangbeispiel haben wir hierzu eine kurze MIDI-Performance aufgezeichnet.

Alternativ können für Klangveränderungen auch Vocoder-Parameter wie “Depth” oder “Formant” oder die Operator-Settings in Echtzeit verändert werden.

Abschließend haben wir noch eine Prise Reverb in der Drum-Spur hinzugefügt und die komplette Performance mit Hilfe der Resampling-Funktion von Live aufgezeichnet.

Copyright 2017 – www.schoolofsound.ch

07/05/2017

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