Mixing vs Mastering - Die Unterschiede einfach erklärt

Viele Leute kommen zu uns und sagen Sätze wie:

• Mein Song ist fertig, ich muss nur noch Mastern

• Kannst du meinen Song noch Remixen? ODER

• Ich kann nicht Mixen aber Mastern geht ganz gut.

…und noch viele andere Dinge. Eigentlich meinen sie damit das da: Can I Haz Mastering?

Daraus lesen wir: Der Unterschied zwischen Mixing und Mastering und die Definition der beiden ist nicht klar. Damit räumen wir heute auf. Bleib dran!

Nachfolgend das Video auf Youtube.

   Zuerst mal: Was Mixing und Mastering beides NICHT ist:

• Es hat definitiv nichts mit DJing zu tun. Das Überblenden von 2 Tracks beim DJing wird zwar auch mit Mixing bezeichnet. Das betrifft aber 2 Songs, welche ineinander

gemixt und überblendet werden. Der DJ hat in vielen Fällen die Songs nicht selbst erstellt, spielt diese aber auf seinen DJ Sets links und rechts nacheinander ab.

• Mixing und Mastering hat nichts mit einem Remix zu tun. In einem Remix gehts darum, einen bestehenden Song in etwas Neues zu verwandeln, und dabei ist vor

Allem Kreativität gefragt. Man nimmt zum Beispiel neue Beats über bestehenden Vocals auf und erstellt komplett einen neuen Song.

• Mixing und Mastering sind auch keine Raketenwissenschaft wie es oft dargestellt wird. Insbesondere das Mastering umgibt viele Mythen, ist aber letztlich einfach

gutes und solides Handwerk zusammen mit einem geschulten Ohr.

• Mixing und Mastering kann in vielen Fällen selbst gemacht werden. Falls du diese Jobs nicht magst oder sie dir zu mühsam sind, kannst du natürlich jemanden dafür

bezahlen.

  Ich möchte dir eine Analogie aus der Küche schmackhaft machen.

Mixing ist das Kochen, Mastering ist das Abschmecken.

Wenn die Zutaten gut zueinander passen und sie im richtigen Verhältnis sind ist schon halb gekocht.

Der Mix und die Zubereitung stimmen.

Trotzdem fehlen noch Salz, Pfeffer, die Gewürze eben, das Abschmecken. Das ist die Aufgabe des Masterings.

    OK, jetzt zum Mixing:

Beim Mixing machen wir folgende Arbeitsschritte: Und ganz wichtig hier: Dies tun wir für jeden einzelnen Track separat.

– Wir setzen die Lautstärken der einzelnen Spuren in einem Song zueinander in Verbindung. Die Vocals sind zu leise, der Bass zu laut? Dann fixen wir das.

– Dazu gehört auch die Kompression: Leise Stellen werden dadurch lauter, laute Stellen werden leiser. So kannst du einen einzelnen Track besser mit anderen mischen. – Weiterhin adressieren wir die Stereobreite, Tiefenstaffelung und den Frequenzgang mit den 3 Dimensionen des Mixing.

Am Ende des Mixing Prozesses schweissen wir den ganzen Track im sogenannten Mixdown zusammen auf eine Stereo Spur, um bereit zu sein für das Mastering.

  Wo sind deine Knackpunkte beim Mixing und Mastering, wo stehst du an? Schreibs uns in die Kommentare, dann können wirs zusammen diskutieren.

  Mit diesen 3 Dimensionen bringen wir jedes Instrument genau dorthin wo wir es möchten. Die Stereobreite mixen wir mittels des Pan Reglers von links nach rechts.

Den Frequenzgang regeln wir mit einem Equalizer von tief bis hoch.

Das Gefühl der Tiefe erzeugen wir zum Beispiel mit Hall oder Delay Effekten.

All das hilft uns um keine Überlagerungen zu haben – der Mix ist ausgewogen und stimmig.

  Und nun weiter zum Mastering:

Beim Mastering finalisieren wir die letzten 5% einer Produktion.

Ganz wichtig dabei ist: Dies tun wir für den GESAMTEN Song!

Das Mastering können wir in der DAW selbst auf dem Master Kanal oder in einer spezialisierten Software auf dem Rechner machen. Oder wir benutzen dafür externe teure Hardware, wie es die Profis machen, genannt Outboard Equipment.

Viele Produzenten sparen sich diesen Schritt und lassen von einem Profi mastern. Ob das für dich der richtige Weg ist, hängt von deiner Bereitschaft ab, das Mastering als Prozess lernen zu wollen. Und auch, ob du dich NUR auf Musik konzentrieren möchtest.

       Die School of Sound bietet einen kompletten Weekend Kurs zum Thema Mixing Mastering an.

Du kommst mit deinen Songs und erfährst vor Ort, was bereits funktioniert und was nicht.

Neben theoretischen Inputs hast du an der eingemessenen Anlage Zeit mit einem Profi deine Tracks zu analysieren. Den Link zum Kurs findest du in der Beschreibung.

   Hier siehst du eine mögliche Mastering Signalkette oder Mastering Chain.

Diese ist Beispielhaft und ändert sich in jedem Song wegen des zugrunde liegenden Mixes. Wir formen so den finalen Charakter des Songs.

• Grobe Mischfehler korrigieren wir mit einem Corrective oder Master EQ, zum Beispiel einem Dynamischen Equalizer. • Auch Knackser entfernen wir dort oder machen Denoising

• Summen Effekte verwenden wir ebenfalls wie zum Beispiel Röhren Sättigung oder Exciter.

• Wir bearbeiten auch die Mid-Side Signale des Mixes separat oder arbeiten mit Stereo Verbreiterungs Effekten.

• Mit dem Peak und RMS Kompressor komprimieren wir plötzliche oder durchschnittliche Pegelspitzen.

• Im Parallel Kompressor regeln wir die Kompressions Verhältnisse zwischen den Tiefen, Mitten und Höhen parallel.

• Dank dem Brickwall Limiter geht das Signal nicht über das vorgegebene Level hinaus.

• Ganz zuletzt Dithern wir das Signal um die Standard Auflösung zum Beispiel für eine CD, ein Video oder einen Spotify Song zu haben.

Während diesem gesamten Prozess machen wir immer auch A/B Vergleiche mit Referenztracks. Dies bringt uns näher zu unserem Ziel des perfekten Masters.

Natürlich kannst du auch nur die absolut NOTWENDIGEN Schritte des Masterings ausführen. Dies kannst du in deinem Master Kanal deiner DAW machen und den Song danach exportieren. Als Minimum reicht vorerst ein Parallel Kompressor mit nachgeschaltetem Brickwall Limiter.

Als Alternative benutzt du ein Mastering Plugin mit Presets wie zum Beispiel iZotope Ozone. Solche Plugins helfen dir mit Tools wie zum Beispiel Match EQ leichter dein Ziel zu erreichen. 

  Wo stehst DU momentan in DEINER Musikproduktion?

• Lasse dich bei uns beraten, welche Kurse am Besten für dich passen.

• Den Link zu deinem persönlichen Online Beratungstermin findest du in der Beschreibung.

• Ich komme zu meinem Tipp zum Schluss

   Die Analogie der Suppe kann man natürlich noch weiter kochen:

– Wenn deine Zutaten schlecht sind, dann kann das Abschmecken wenig retten. Deine Song Ideen und Sounds müssen also solide sein.

– Möchtest du einen Profi abschmecken lassen? Dann lass das vorherige würzen sein, der Profi kann es besser. Lass also die Effekte auf den Spuren für das Mastern

weg.

– Eine Suppe kannst du zu heiss kochen, sie brennt an. Am Besten kochst du bei mittlerer Hitze. 85dB ist die optimale Abhörlautstärke für das Mixing

– Trüffel ist spitze und alle Profis kochen damit. Aber wenn du damit nicht umgehen kannst lass besser die Finger davon. Teure Mastering Plugins und Geräte sind also

nur dann sinnvoll, wenn du lernst mit ihnen zu arbeiten.

– Du kannst auch zu viel und zu lange Kochen und Abschmecken – Nach mehreren Stunden schmeckst du nichts mehr. Die Lösung: Höre dir deinen Mix am nächsten

Tag nochmals an.

– Gewürzmischungen kannst du auch fertig kaufen und helfen dir schneller zum Ziel zu kommen. Für Anfänger sicher hilfreich, aber besser du machst es mittelfristig

selbst. Mastering Presets helfen dir als Einstieg, sobald du weisst wies richtig geht solltest du darauf verzichten.

– Und als letzter Punkt: Suppe ist definitiv Geschmacksache. Was DU als guten Mix und Master empfindest ist deine persönliche Meinung.

21/09/2021

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